Viele Opfer bei Angriff auf Flüchtlingslager

JEMEN Hunderte verlassen die Hauptstadt Sanaa wegen des anhaltenden saudischen Bombardements

SANAA ap/dpa/afp | Bei einem Luftangriff auf ein Flüchtlingscamp in Jemen sind am Montag nach Angaben von Beobachtern mindestens 45 Menschen getötet worden. 65 weitere Menschen seien bei dem Angriff auf das Lager im Nordwesten des Landes verletzt worden, sagte ein Sprecher der Internationalen Organisation für Migration (IOM). Jemenitische Sicherheitskreise hatten zuvor berichtet, Kampfflugzeuge hätten vier Angriffe auf das Flüchtlingslager al-Masrak nahe der Grenze zu Saudi-Arabien geflogen. Dort hätten sich rund 700 Flüchtlinge aufgehalten. Unter den Toten seien auch Frauen und Kinder, hieß es weiter. Die Nachrichtenseite al-Mashhad al-Yemeni hatte von zehn Toten und 83 Verletzten berichtet. Eine unabhängige Bestätigung gab es zunächst nicht.

Wegen der Luftangriffe Saudi-Arabiens und seiner Verbündeten auf Sanaa flohen Hunderte Menschen aus der jemenitischen Hauptstadt. Die Koalition griff am Montag den fünften Tag in Folge Stellungen der schiitischen Huthi-Rebellen an, betroffen war vor allem Sanaa.

Ungeachtet der Angriffe stießen die Huthis weiter Richtung Aden vor, der letzten Bastion der Anhänger des geflohenen Präsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi.