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Vergewaltiger gefasst

Eine Vergewaltigung, bei der am vergangenen Mittwoch der Täter in die Wohnung einer 23-jährigen Frau in Eimsbüttel eingestiegen war, ist vermutlich aufgeklärt. Polizei und Staatsanwaltschaft ermittelten einen 49-jährigen Mann aus Hamburg als Täter und erwirkten einen Haftbefehl, teilte die Polizei gestern mit. Wohnung und Arbeitsstelle des mutmaßlichen Täters seien durchsucht worden. Er sei bereits 1995 wegen eines Sexualverbrechens verurteilt worden. Der Mann mache bislang keine Aussagen. Zur Aufklärung der Tat hätten zahlreiche Hinweise beigetragen. Der Täter war am frühen Morgen durch ein auf Kipp stehendes Fenster in die Erdgeschosswohnung eingedrungen. Die Polizei rät dringend, Fenster nachts zu schließen oder mit einem zusätzlichen Sperrriegel zu sichern.

Elbdeiche sichern

Im Streit um die Elbvertiefung zwischen Hamburg und Niedersachsen (siehe auch Seite 21) hat Hamburgs Verkehrs- und Umweltsenator Axel Gedaschko (CDU) nach einem Zeitungsbericht Kompromissbereitschaft signalisiert. „Deichsicherheit muss Vorrang haben. Daran kann es überhaupt keinen Zweifel geben“, sagte er dem Bremer Weser Kurier. Die Interessen der Menschen hinter den Deichen müssten beachtet werden. Werde zudem die Frage nach dem dauerhaften Unterhalt der Deiche geklärt, sehe er durchaus Chancen für eine Einigung mit Niedersachsen.

Unattraktive Hafencity

Die Hafencity sei ein Stadtteil von kinderlosen Quiddjes, will der SPD-Abgeordnete Jan Quast ermittelt haben. Rund 40 Prozent der schon jetzt dort Wohnenden seien von außerhalb Hamburgs zugezogen. Das ergebe sich aus der Antwort des Senats auf eine parlamentarische Anfrage, sagte der stadtentwicklungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion. Danach würden in dem neuen Quartier zurzeit 91 Menschen wohnen. Davon seien neun aus dem Speckgürtel zugezogen, 14 aus anderen Bundesländern und 13 aus dem Ausland. 26 Bewohner hätten eine ausländische Staatsbürgerschaft. Lediglich sechs seien im Alter zwischen sechs und 18 Jahren. Dass viele „Neuhamburger und kaum Familien mit Kindern“ in der Hafencity leben, deutet nach Ansicht Quasts darauf hin, dass der Stadtteil wegen fehlender Infrastruktur wie Schulen für Hamburger nicht attraktiv sei. TAZ/DPA