Sachsen-Anhalts rechte Szene blüht

MAGDEBURG epd ■ Der Rechtsextremismus in Sachsen-Anhalt hat 2006 erneut zugelegt. Sichtbare Zeichen seien der menschenverachtende Übergriff auf einen 12-Jährigen in Pömmelte und die Verbrennung eines Tagebuchs der Anne Frank in Pretzien gewesen, erklärte Innenminister Hövelmann (SPD) gestern bei der Vorstellung des Verfassungsschutzberichts 2006. Zudem seien von der Öffentlichkeit weitgehend unbeachtet Strukturen entstanden, mit denen der Rechtsextremismus die Alltagskultur zu durchdringen beginne. Zum rechten Spektrum gehörten 1.570 Personen (2005: 1.460). Die Zahl rechter Straftaten stieg von 1.130 auf 1.240, darunter die der Gewaltdelikte von 116 auf 122.