Asse bekommt neuen Betreiber

BERLIN ap/taz ■ Die Bundesregierung hat den Betreiberwechsel für das marode Atommülllager Asse beschlossen und damit den Weg für eine Stilllegung nach Atomrecht freigemacht. Ab 1. Januar 2009 soll nun das dem Umweltministerium unterstehende Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) das einsturzgefährdete ehemalige Salzbergwerk übernehmen; zuvor war das Forschungsministerium verantwortlich. Wegen Streit über die Frage, wer die konkrete Betriebsleitung übernehmen sollte, war die Entscheidung mehrmals verschoben worden. Diese Frage lässt der Beschluss nun offen. Die Schachtanlage Asse diente in den Jahren 1965 bis 1995 als Forschungsbergwerk. Bis 1978 wurden insgesamt 125.000 Fässer mit schwach- und mittelradioaktiven Abfällen eingelagert. Seit Jahrzehnten dringt Wasser ein und bedroht die Stabilität und die sichere Lagerung der Abfälle.