sport ist gesund
: Die letzten Meter sind gefährlich

Sportliche Aktivitäten fördern die Gesundheit. Einen Beweis dafür legten jetzt Forscher von der Universität Toronto in dem Fachmagazin British Medical Journal vor. Sie haben die Daten von über 3,2 Millionen Marathonläufer ausgewertet, die in der Zeit von 1975 bis 2004 an einem der zahlreichen Massenläufen in den USA teilgenommen hatten. In die Untersuchung flossen nur Marathonläufe mit mehr als 1.000 Teilnehmern ein. Dabei starben zwar 26 Läufer aufgrund einer Herzstörung. Das seien 0,8 Tote pro 100.000 Teilnehmer, berichten die Wissenschaftler. Da aber für die Massenveranstaltungen zahlreiche Straßen für den Verkehr gesperrt werden mussten, gab es auch weniger Verkehrtote. Und zwar exakt 46, rechneten die Wissenschafter aus. Gegenübergestellt heißt das: auf einen toten Marathonläufer kommen 1,8 Verkehrstote, die durch die Straßensperrungen vermieden werden konnten. Die Ergebnisse sind unabhängig von den Jahreszeiten und auch den Wochentagen, an dem jeweils der Marathonlauf stattfand. Vergleichbare Resultate waren zudem über die verschiedenen Jahrzehnte und in den einzelnen Regionen der USA zu beobachten. Den Einwand, dass während eines Marathonlaufes sich der Straßenverkehr verlagert und in den anliegenden Regionen dann mehr Verkehrtote zu verzeichnen sind, berücksichtigten die Forscher schon vorab in ihren Rechnungen. Auch für die Marathonläufer haben die Forscher noch einen Rat: Die letzten 1.600 Meter sind die gefährlichsten. Über die Hälfte aller Toten war hier zu verzeichnen. WLF