Referierende: Wolfgang Ullrich, Kunsthistoriker und Kulturwissenschaftler

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Wolfgang Ullrich, Jahrgang 1967, ist Kunsthistoriker, Kulturwissenschaftler und freier Autor. Er beschäftigt sich mit dem Warencharakter von Kunst und dem Kunstcharakter von Waren.

Promoviert hat Ullrich 1994 an der Universität München über das Spätwerk und "Ereignis-Denken" Heideggers, nachdem er dort von 1986 bis 1991 Philosophie, Kunstgeschichte, Wissenschaftstheorie und Germanistik studiert hatte. Von 1996 bis 2003 war er Assistent am Institut für Kunstgeschichte der Akademie der Bildenden Künste in München, danach Gastprofessor für Kunsttheorie und seit 2006 Professor für Kunstwissenschaft und Medientheorie an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe, zuletzt auch Prorektor für Forschung. 2015 legte er die Professur nieder. Daneben hatte er diverse Lehraufträge als Dozent, arbeitete und arbeitet als Berater und Autor. Von 2006 bis 2009 schrieb er für den Kulturteil der taz die Kolumne "Warenkunde", außerdem zahlreiche Bücher, unter anderem über moderne Bildwelten, über den Umgang mit Kunst, zum Kunstbegriff, zu Kunstobjekten als Statussymbolen und zu Konsumkultur; zuletzt erschienen "Alles nur Konsum: Kritik der warenästhetischen Erziehung" (2013) und "Des Geistes Gegenwart. Eine Wissenschaftspoetik" (2014), gerade erscheint sein Essay „Siegerkunst. Neuer Adel, teure Lust“.