200.000 Mark für Antirassismus

■ Jugendsenatorin Adolf stellte 24 geförderte Projekte vor

Ein Mädchenseminar „Das Eigene und das Fremde“, eine CD-Produktion mit dem Titel „A message of folks from Hemelingen“, mit rund 50 Jugendlichen unterschiedlicher Nationalitäten oder ein Anti-Rassismus-Training für BeraterInnen.

So und anders heißen die 24 Projekte, die eine Förderung von bis zu 8.000 Mark durch ein neues Landesprogramm bekommen. Gestern stellte Jugend- und Sozialsenatorin Hilde Adolf vier dieser Projekte vor.

Das Landesprogramm „Jugend für Demokratie, Menschenrechte und Toleranz – gegen Rassismus“ hat ein Gesamtfinanzvolumen von 200.000 Mark. Knapp drei Viertel der Summe, 146.000 Mark, trägt der Bund, der Rest kommt vom Land Bremen. Jedes einzelne Projekt durfte nicht mehr als 8.000 Mark beantragen, einige hatten sich auch mit 2.000 begnügt.

Der größte Batzen mit 60.000 Mark ist gedacht für eine „trägerübergreifende Datenbank für Demokratie und Toleranz“ und für ein Projekte–Netzwerk. Hierüber sollen sich die vielen antirassistisch arbeitenden Projekte austauschen und sich im Internet präsentieren können.

Der Verein zur Förderung akzeptierender Jugendarbeit hatte 2.000 Mark für Begegnungen zwischen ZeitzeugInnen aus der Hitler-Diktatur und rechten Jugendlichen beantragt. Dabei handelt es sich aber nur um einen Ausschnitt aus einem Gesamtvorhaben: Der Verein würde gerne ein Video-Archiv mit ZeitzeugInnen anlegen und mit einem pädagogischen Begleitprogramm zur Verfügung stellen. Das würde dann allerdings 250.000 Mark kosten.

Das Landesprogramm soll auch nächstes Jahr wieder aufgelegt werden. Dieses Jahr hatten sich 53 Projekte beworben.

Ulrike Bendrat