„Nur noch Panik“

Das Gebäude wurde einfach geschüttelt – wie wenn du eine Flasche nimmst und sie einfach nur schüttelst.“ Norma Hessic, Abteilungsleiterin der New Yorker Transportbehörde im 82. Stock des World Trade Centers.

„Plötzlich begannen die Lampen an der Decke zu flackern und das Gebäude zitterte. Dann hörten wir ein gewaltiges Krachen.“

Kazuhiko Yano, 37, besuchte zum Zeitpunkt des Anschlags ein Seminar im ersten Stock.

„Sie sagten immer wieder: ‚Schaut nicht nach draußen, schaut nicht nach draußen!‘ In dem Moment, als ich rausschaute, habe ich’s nicht mehr gepackt. Da war ein Kopf, da ein ganzer Körper, total verstümmelt, da zwei Füße mit Schuhen. Ich sah Köpfe. Ich sah Füße. Ich sah Torsos überall. Das war der Moment, wo ich nur noch Panik hatte.“

Norma Hessic, die aus dem 82. Stock über das Treppenhaus ins Erdgeschoss gerannt war.

„Ich sah Menschen aus dem Gebäude springen. Eine Frau in einem grünen Kostüm, die aus dem Gebäude sprang. Ein Mann in Jeans, der aus dem Gebäude sprang. Als ich die Menschen aus dem Gebäude springen sah, konnte ich es nicht mehr ertragen. Ich rannte einfach weg.“

Kurt Carrington, 28, der in einer Firma in der Nähe des World Trade Centers arbeitet

„Gestern habe ich noch eine Tour mit ein paar Deutschen gemacht, die haben gesagt, wie wunderschön das World Trade Center ist. Und heute ist es nicht mehr da. Für mich ist das der Tag, an dem New York starb.“

German Gonzalez, 33, Angestellter auf einem Ausflugsboot, das am Dienstag Menschen aus Manhattan wegbrachte.

„Ich bin mit dem Leben davongekommen, weil ich eine Entscheidung getroffen habe, weil ich in einem kapitalistischen Land lebe. Ich wollte erst einmal mein Geld abholen.“

Harriet Cordero, eine Handwerkerin, die eigentlich um 9 Uhr im World Trade Center sein sollte. Kurz vorher entschied sie sich, zunächst einen anderen Auftrag zu erledigen, weil sie dafür eine Extraprämie bekam.

„Ich bedaure Ihnen mitteilen zu müssen, dass eine Boeing 767 der American Airlines, die gerade über uns geflogen ist, gerade in das World Trade Center gecrasht ist. Wenn Sie rechts aus dem Flugzeug schauen, können Sie den Qualm sehen.“

Der Kapitän einer Maschine der US Airways, die gerade eine Warteschleife über dem La Guardia Airport drehte, als das World Trade Center getroffen wurde.

„Nehmt Atombomben und bombt sie weg!“ (Nuke them!“)

George Matias, 34, New Yorker, auf dem Weg zu einem Krankenhaus, wo er Blut spenden wollte. „Warum sollten wir diese Verbrechen hinnehmen?“

„Da haben sie so viel Technologie und die allerneueste Ausrüstung, und sie merken es nicht, wenn jemand eine Bombe oder eine Waffe in ein Flugzeug trägt? Das sind die Sachen, die ich nicht verstehe. Wir sind denen doch überlegen.“ Pedro Robles, 42, New Yorker.

QUELLE: NEW YORK TIMES