Preis für Courage

Otto Brenner Stiftung ehrt Einsatz von Jugendlichen gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit

BERLIN taz ■ „So wichtig es ist, sich im Internet auszukennen und komplizierte Wirtschaftsstrukturen zu durchschauen, genauso muss man wissen, was Toleranz und Demokratie heißt!“ Mit diesen Worten lobte Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) das Engagement der Preisträger des diesjährigen Otto Brenner Preises „Jugend für Zivilcourage“, der gestern verliehen wurde.

Der erste Preis ging an die 18-jährige Lena Töppler, die sich seit ihrem 11. Lebensjahr für Frieden und gegen Rassismus einsetzt. Ihr Projekt „Blaue Hand“ – den Teilnehmern wird für einen Tag die rechte Hand mit blauer Farbe angemalt – soll zum Nachdenken über Anderssein anregen.

Den zweiten Preis erhielt das „Netzwerk für Demokratie und Courage“ aus Dresden, das seit 1999 mit Schulprojekttagen gegen Fremdenfeindlichkeit und rassistische Vorurteile kämpft. Mit mehr als 200 freiwilligen Helfern haben die Organisatoren bereits 450 Projekttage gestaltet, bei denen sie mit etwa 9.000 Schülern ins Gespräch kamen.

Den dritten Preis teilen sich das Gymnasium Bergschule Apolda für ihr Theaterprojekt „Bewegte Geschichte“ und die Jugend- und Auszubildendenvertretung der Adam Opel AG in Bochum. Die Jugendvertretung hatte sich für einen Auszubildenden eingesetzt, der von der Abschiebung bedroht war.

Insgesamt hatten sich 52 Personen und Gruppen um den Preis beworben, mit dem die gewerkschaftsnahe Brenner Stiftung mutiges Verhalten und Engagement gegen Rechtsextremismus würdigen will. ANN