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Amoklauf an Schulen

Gewalttätige Übergriffe gegen Lehrer und Schüler haben in den vergangenen Jahren mehrfach für Schlagzeilen gesorgt, nicht nur in Deutschland.

13. März 1996: Ein 43-jähriger Mann erschießt in der Turnhalle der Grundschule im schottischen Dunblane 16 Erstklässler und deren Lehrerin. Zwölf weitere Schüler und zwei Lehrer werden verletzt. Der Schütze begeht nach der Tat Selbstmord.

24. März 1998: Ein elf- und ein 13-jähriger Schüler lösen an ihrer Schule im US-Staat Arkansas falschen Feueralarm aus und richten aus dem Hinterhalt ein Blutbad an. Vier Mädchen und eine Lehrerin sterben, zehn Menschen werden schwer verletzt.

20. April 1999: Bei einem Überfall auf ihre Schule in Littleton im US-Staat Colorado töten zwei Jugendliche mit Schusswaffen und Sprengsätzen 12 Mitschüler und einen Lehrer. 23 Personen werden verletzt. Die Attentäter begehen nach der Tat Selbstmord. Sprengfallen erschweren die Bergung der Opfer.

9. November 1999: Ein 15-jähriger Gymnasiast ersticht in Meißen seine 44-jährige Lehrerin vor den Augen von 24 Klassenkameraden. Der maskierte Jugendliche, der seine Tat angekündigt hatte, wird kurz nach der Tat gefasst. Als Motiv gibt er Hass auf die Lehrerin an.

16. März 2000: Ein 16-jähriger Schüler schießt im oberbayerischen Brannenburg auf seinen Internatsleiter und fügt sich anschließend selbst schwere Verletzungen zu. Der 57-jährige Pädagoge stirbt sechs Tage später an seinen schweren Kopfverletzungen. Die Internatsleitung hatte den Schüler am Vortag wegen „ungebührlichen Verhaltens“ von der Schule verwiesen.

8. Juni 2001: Ein 37-jähriger Japaner ersticht in einer Grundschule in Osaka acht Kinder und verletzt 20 zum Teil schwer.

19. Februar 2002: Ein Amokläufer richtet in einer Dekorationsfirma im bayerischen Eching seine Waffe gezielt auf den Firmenchef und einen Vorarbeiter und tötet die beiden 38 und 40 Jahre alten Männer. Danach fährt der 22 Jahre alte Mann ins nahe Freising und erschießt den Direktor einer Wirtschaftsschule. Der Täter sprengt sich danach in der Schule mit einer selbst gebastelten Rohrbombe in die Luft. AP