Vielleicht ohne Raumschiff

Des Alien-Kampfes zweiter Teil: „Men in Black II“-Hauptdarsteller Tommy Lee Jones und Will Schmith über die Wahrscheinlichkeit außerirdischen Lebens und den ganz irdischen Druck der Filmindustrie

Interview JÖRG TASZMAN

Da sind sie wieder, die Men in Black, die Jäger glitschiger Aliens – auch genannt Mr. Smith und Mr. Jones. Dabei heißen die Hollywoodstars Will Smith und Tommy Lee Jones im Film eigentlich Jay und Kay. Es hat ein wenig gedauert – nämlich genau fünf Jahre – mit dem Sequel, also dem zweiten Teil eines erfolgreichen Films. Als vorige Woche in Berlin Deutschlandpremiere des Films war, gaben Mr. Smith und Mr. Jones Interviews im Doppelpack.

taz hamburg: Glauben Sie an Aliens ?

Tommy Lee Jones: Im echten Leben ? Nein.

Will Smith: Ich glaube, alles, was wir jemals für wissenschaftlich bewiesen gehalten haben, entpuppte sich als unwahr. Es gab Zeiten da glaubten wir, die Erde sei eine Scheibe. Dann meinten wir, die Sonne drehe sich um die Erde. Und heute glauben wir alle, es gäbe nichts da draußen. Nicht dass ich es herbeisehne, aber es könnte ja passieren, dass wir herausfinden, dass es andere Wesen gibt. Ob die Raumschiffe und all das Zeugs haben, weiß ich nicht, aber irgendwas könnte es da draußen schon geben.

Wie gingen Sie nach dem Erfolg von MIB mit dem Druck um, der auf dem Sequel lastete?

Jones: Wir sind daran gewöhnt.

Smith: Wenn man 110 Prozent gibt, ist es egal, ob es sich um ein Sequel oder einen kleineren Film handelt. Dann erzeugt man den Druck in sich selbst. Da ist mehr als jede Art von Druck, der von außen kommt.

Jones: Ja absolut. Der Trick ist, mit dem Druck klar zu kommen, dem man sich selber aussetzt. Es sind einfach zu viele, die von außen Druck ausüben, das spielt irgendwann keine Rolle mehr.

Wie war es für Sie, Mr. Smith nach ihrer Rolle in Ali als Mohammed Ali mit Men in Black wieder eine Komödie zu drehen?

Smith: Wenn man einen Film wie Ali dreht, wird das Lebens insgesamt seriöser. Wenn man den ganzen Tag versucht, einen dramatischen Moment einzufangen, dann wird davon auch dein Leben beeinflusst. So hatte ich einige Wochen lang Probleme damit, wieder ein Teil von Men in Black zu werden und witzig zu sein.

Mr. Jones, was schätzen Sie an Will? Und Mr.Smith, was gefällt Ihnen an Tommy Lee ?

Tommy Lee Jones: Es gibt nichts, was ich nicht an Will mögen würde. Das Leben ist nie langweilig, wenn man sich auch nur innerhalb eines Umkreises von zehn Kilometern in Wills Nähe befindet.

Smith: Ich mag es, wie realistisch Tommy ist. Wenn mir jemand eine Frage stellt, versuche ich immer herauszufinden, wie ich diese Frage am besten beantworten könnte. Tommy beantwortet einfach die Frage. Wenn er was gefragt wird, antwortet er. Und ich vergeude meine Zeit und stammel irgendetwas herum. Seitdem ich mit Tommy zusammen arbeite, versuche ich es so zu machen wie er.

Zeiten: siehe Programm