Jüdische Gemeinde Bremens jetzt mit Staatsvertrag

„Wir wollen allen zeigen, dass wir in Bremen glücklich darüber sind, dass es hier wieder eine vitale jüdische Gemeinde gibt.“ Im Beisein des Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Paul Spiegel, und rund hundert Mitgliedern der jüdischen Gemeinde tauschten Bürgermeister Henning Scherf (SPD) und die Vorsitzende der Gemeinde in Bremen, Elvira Noa, gestern im Rathaus die unterzeichneten Exemplare des Staatsvertrages zwischen der Hansestadt und der Religionsgemeinschaft aus. Mit dem Vertrag ist die jüdische Gemeinde nun auch in Bremen offiziell anerkannt, zugleich wird die Glaubensgemeinschaft finanziell abgesichert. Es gehe nicht in erster Linie um Religiösität, sondern darum, jüdische Kultur und Tradition wieder zu einem selbstverständlichen Teil der Stadt zu machen, sagte Noa. Unabhängig von der Bremer Haushaltslage stehen der in den letzten zehn Jahren von 120 auf 1.200 Mitglieder angewachsenen Gemeinde dafür nun jährlich etwa 235.000 Euro zur Verfügung. sim / Foto: J. Baier