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Ein Streifzug durch aktuelle Austellungen: Eine umfangreiche Werkschau des englichen Landschaftsmalers John Constable ist im Pariser Grand Palais zu sehen. Es ist die erste große Ausstellung des 1776 geborenen Constable in Frankreich, der mit seinen romantischen, in der freien Natur entstandenen Landschaftsgemälden zahlreiche französische Künstler wie die Schule von Barbizon, die Impressionisten oder Eugène Delacroix beeinflusste. Kurator der Ausstellung ist der britische Maler Lucian Freud. Neben Meisterwerken wie dem „Heuwagen“ oder Ansichten der „Kathedrale von Salisbury“ sind auch weniger bekannte Porträts, Zeichnungen und Skizzen zu sehen.

Den fotografischen Arbeiten von Lucien Hervé und Franz Roh sind von diesem Freitag an zwei Ausstellungen in den Hamburger Deichtorhallen gewidmet. Unter dem Titel „Architektur des Bildes“ befasst sich eine umfassende Präsentation mit der facettenreichen Arbeit des französischen Fotografen Hervé. Parallel dazu zeigt „foto-auge“ Werke des Kunstkritikers Roh (1890–1965), dessen Fotografien im Gegensatz zu seinen Schriften weitgehend unbekannt blieben.

Mit einer Ausstellung ehrt die Deutsche Guggenheim Berlin den Künstler Gerhard Richter zum 70. Geburtstag. Von heute bis zum 5. Januar ist das eigens für die Kunsthalle Unter den Linden entstandene Auftragswerk „Acht Grau“ zu sehen. Richter gilt als einer der einflussreichsten Gegenwartskünstler. Sein Werk wurde in zahlreichen Retrospektiven gewürdigt. Originalstücke aus der Kunstkammer Peters des Großen werden vom 25. bis zum 21. April 2003 im Dortmunder Museum für Kunst und Kulturgeschichte gezeigt. „Peter sammelte alles, was wichtig für ihn war und was monströs war“, sagte Projektleiterin Brigitte Buberl.

Russland wird im kommenden Jahr das Gastland der Frankfurter Buchmesse sein. Neben 100 Verlagen und zahlreichen Autoren werden auch berühmte russische Künstler den russischen Gastauftritt abrunden. Der Auftritt 2003 soll nach Worten von Buchmessedirektor Volker Neumann „Brücken freilegen und Vorurteile wegräumen“ helfen. Der russische Vizeminister für das Pressewesen, Wladimir Grigorjew, kündigte an, das kulturelle Rahmenprogramm werde bereits im kommenden Januar in Berlin starten und seinen Abschluss auf der Buchmesse vom 8. bis 13. Oktober 2003 finden. Der Staat werde etwa die Hälfte der finanziellen Mittel für die Präsentation bereitstellen. Grigorjew nannte einen Betrag von drei Millionen Euro. Außerdem werden Übersetzungen aus dem Russischen in europäische Sprachen gefördert.