vorlauf lautsprecher Jörg Sundermeier sichtet die soziale Bewegung in der Stadt

In der Bunten Kuh spricht man heute über die soziale und gesetzliche Situation von Flüchtlingen und über die Folgen, die die gängige Abschiebepraxis mit sich bringt. Veranstaltet wird die Diskussionsrunde von der „Kein Mensch ist illegal“-Kampagne, deren „Deportationclass“-Aktion ja Maßstäbe gesetzt hat (Parkstraße 16, 19.30 Uhr). Am Donnerstag informiert das Infocafé Pankow im Kurt-Lade-Klub über die Möglichkeiten für politisches Engagement an Schulen, die sich durch die neue Auslegung des so genannten politischen Mandates von Schülervertretungen leider nur verschlechtert haben. Hier soll allerdings nicht gejammert, sondern etwas getan werden (Grabbeallee 33, 19 Uhr). Ebenfalls am Donnerstag wird in der Galerie Olga Benario die Reihe zum Neofaschismus in den neuen Bundesländern fortgesetzt. Heute referiert Norbert Madloch zum Thema „Unsere Vorbilder sind Gregor und Otto Strasser“, einem sehr dankenswerten Thema, denn wie man sieht, verstehen die diversen Fernsehjournalisten noch immer nicht, dass Faschisten heute überhaupt kein Problem mehr damit haben, sich von Hitler zu distanzieren (Richardstraße 104, 19.30 Uhr). Am Freitag trifft man sich vor dem Roten Rathaus, um für das Bleiberecht jugoslawischer Roma zu demonstrieren, die der rot-rote Senat ohne Rücksicht auf die Roma-Verfolgung beispielsweise im Kosovo abschieben will. Für humanitäre Einwände hat auch dieser Senat kein Gehör (14 Uhr). Am frühen Sonntagmorgen schließlich versucht eine hoffentlich große Demonstration am S-Bahnhof Schöneweide, einen Aufmarsch von Nazis in dem kleinen Städtchen Halbe zu verhindern, indem sie an dem einzigen Berliner Bahnhof, von dem aus Züge nach Halbe fahren, Druck macht (9 Uhr).