Genua: Polizei fälscht Beweise

ROM dpa ■ Eineinhalb Jahre nach den Ausschreitungen beim G-8-Gipfel in Genua hat die italienische Polizei jetzt schwere eigene Rechtsverstöße eingeräumt. Wie italienische Zeitungen gestern berichteten, gaben Polizeibeamte zu, nach einer Razzia in einer Schule, in der Globalisierungskritiker übernachteten, Beweise gefälscht zu haben. So seien von der Polizei zwei Molotowcocktails in die Schule geschmuggelt worden, um so die Demonstranten zu belasten, hieß es. Bei der Razzia waren dutzende Menschen von Sondereinheiten der Polizei verprügelt und zum Teil schwer verletzt worden. Die Razzia hatte in der Nacht zum 22. Juli 2001 stattgefunden, wenige Stunden nachdem ein junger Demonstrant von einer Polizeikugel tödlich getroffen worden war.

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