persona non grata

Ahmadou Kourouma

Er ist der bekannteste Schriftsteller der Elfenbeinküste und einer der wichtigsten afrikanischen Autoren: Ahmadou Kourouma. Die Muttersprache des 75-Jährigen, der aus dem Norden des Landes stammt, ist Malinké. Er schreibt jedoch auf Französisch. Seine Romane, die in Afrika spielen, handeln von korrupten Diktatoren, von Stammeskriegen, von Kindersoldaten und von dem Glauben an Magie.

Während der Herrschaft des ivoirischen Diktators Félix Houphouët-Boigny musste der Schriftsteller wegen seines Engagements für mehrere Jahrzehnte im Exil. Er lebte in Algerien, Kamerun und in Togo. Seinen Lebensunterhalt verdiente er sich als Versicherungsmathematiker.

1993 kehrte Kourouma in die Elfenbeinküste zurück. Nachdem er im vergangenen Herbst auf einer Lesereise durch Deutschland von „Killerkommandos“ in seiner Heimat sprach, wurde er dort erneut zur Persona non grata.

Seither lebt er in Frankreich. Ahmadou Kourouma hat mehrere Literaturpreise erhalten – zuletzt den französischen Prix Renaudot im Jahr 2000. Auf Deutsch sind zwei Romane von ihm erschienen: „Die Nächte des großen Jägers“ (2000) „Allah muss nicht gerecht sein“ (2002).  DORA FOTO: AFP