EU-Vorstoß gegen Biotech-Firmen

BERLIN taz ■ Die Europäische Union will bei den kommenden WTO-Verhandlungen zwei neue Vorschläge vorbringen, die die Macht der Biotech-Konzerne beschneiden würden. Einem Bericht von EU-Handelskommissar Pascal Lamy in Our Planet, dem Magazin des UN-Umweltprogramms Unep, zufolge müssten die Firmen künftig bei Patentanmeldungen erklären, woher das biologische Material stammt, das sie für ihre Entwicklungen verwenden. Zudem will die EU arme Farmer und Bauern besser schützen. Sie sollen weiterhin die Möglichkeit haben, einen Teil der Ernte als Saatgut zurückzuhalten, auch wenn dieses inzwischen patentiert ist. Bislang müssen die Bauern befürchten, dass die Unternehmen das Saatgut so modifizieren, dass es keine eigene Saat entwickelt. Damit wären sie gezwungen, jedes Jahr frisches Saatgut einzukaufen.