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Unter dem Titel „Lebensarten“ schreibt die Hamburger Körber-Stiftung zum dritten Mal den „Körber-Foto-Award“ aus, teilte die Stiftung gestern in Hamburg mit. Bis zum 26. Februar wertet eine Jury die Arbeiten von 13 jungen Fotografen zum Thema „Migration – Integration“ aus. Ziel ist, Fotokunst zu fördern und auf Fragen des interkulturellen Zusammenlebens hinzuweisen. Die Auszeichnung ist mit 2.500 Euro dotiert. Für Mai ist eine Ausstellung der Arbeiten im Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg geplant.

Und noch einmal Hamburg. Die Leute dort scheinen recht rührig zu sein: Mit dem zweijährigen Theaterprojekt „An die Nachgeborenen“ will das Hamburger Kulturzentrum Kampnagel neue Modelle der Koproduktion mit osteuropäischen Theatern entwickeln. Dabei begeben sich die Mitwirkenden auf die Suche nach den Möglichkeiten politischen Theaters im heutigen Europa, teilte Kampnagel gestern mit. Hauptziel der Aktion mit vier Koproduktionen ist der Austausch von Ideen und Konzepten. Das Projekt wird mit einer sechsstelligen Summe von der Kulturstiftung des Bundes gefördert.

Bei den Produktionen arbeiten ausgesuchte deutsche Schauspieler mit den jeweiligen Ensembles der osteuropäischen Stadttheater zusammen. Der polnische Regisseur Andrzej Bubien nutzt den Text „Marat/Sade“ von Peter Weiss, um über die Müdigkeit im Umgang mit linken Ideen im postsozialistischen Europa nachzudenken. Die musikalische, sehr bildhafte Inszenierung eröffnet die Reihe „An die Nachgeborenen“ am 5. Februar auf Kampnagel.

Und was noch im hohen Norden passiert – wenn wir schon mal dort sind, meldungsmäßig: Die Flensburger Dänische Zentralbibliothek zeigt vom 10. Februar an Bibelzeichnungen von Dänemarks Königin Margrethe II., die auch als Künstlerin (und nicht nur als Raucherin) bekannt ist. Die Monarchin schuf die Vignetten für eine besondere Prachtbibel, die von der dänischen Bibelgesellschaft im Jahr 2000 herausgegeben wurde. In der Ausstellung sind 24 originale Tuschzeichnungen aus der Feder Königin Margrethes zu sehen