Was ist ein Mann?

Wolfgang, 46, Arzt, lebt mit seinem achtzehnjährigen Sohn:

„Schwierige Frage. Schon oft mit beschäftigt, nie endgültig gelöst. Kräftig, durchsetzungsfähig, dennoch konsiliant, klar in Wort und Tat, mutig, treu und verlässlich. Ich kann mir kaum vorstellen, dass es einen gibt, der zwanzig wurde, ohne sich zu prügeln. In der Schule konnte man sich den Respekt der anderen nur verschaffen, indem man sich nichts gefallen ließ. Letztes Ereignis mit Ende dreißig: Übergriffigem Tischnachbarn in einer Kneipe Prügel angedroht.“

Woolfi, „90 plus“, Beruf „tutto fare, auf gut Römisch“:

„Sicher selten ein Held, wohl eher ein Verteidiger seiner Bequemlichkeit und seiner Karriere. Männlich ist die Überzeugung, jede Frau rumkriegen zu können. Helden: Totila und Teja, die letzten Goten. Schon geprügelt? Nein! Warte aber damit auf einen Verführer von Minderjährigen. Männer schlagen sich, weil reden mühsamer ist.“