Regierung warnt vor Irak-Reise

Diesmal mit dem Zusatz „eindringlich“. Vatikan bleibt auch im Krieg im Irak präsent

BERLIN/MADRID/ROM ap/rtr/dpa ■ Das Auswärtige Amt hat eindringlich vor Reisen nach Irak gewarnt. Eine gestern in Berlin veröffentlichte Erklärung ergänzt eine Anfang des Monats ergangene Warnung, in der auf den Begriff „eindringlich“ noch verzichtet worden war. Dem Vernehmen nach befinden sich derzeit nur einige wenige dutzend Deutsche in Irak. Die Warnung bedeutet diplomatischen Angaben zufolge noch nicht, dass die Deutschen zum Verlassen das Landes aufgefordert werden.

Auch die Regierung in Madrid hat die spanischen Staatsbürger im Irak gestern dringend aufgefordert, das Land zu verlassen. In dem Aufruf verwies sie auf die „sich rasch verschlechternde internationale Situation“. Bereits vor zwei Wochen hatte das spanische Außenministerium vor Reisen nach Irak gewarnt.

Der Vatikan wird seine Botschaft (Nuntiatur) in Bagdad auch im Falle eines Irakkriegs nicht schließen. Dies hat Vatikan-Sprecher Joaquin Navarro-Valls gestern erklärt. Die Vertreter des Vatikans würden seit jeher auch in extrem gefährlichen Situationen der Bevölkerung nahe sein, betonte er. Papst Johannes Paul II. gehört zu den entschiedensten Gegnern eines Irakkriegs. Er hat bereits Friedensbotschaften an Iraks Diktator Saddam Hussein und US-Präsident George W. Bush geschickt.