Schröder punktet mit Pace

Kriegsablehnung von SPD und Kanzler schlägt sich weiter in steigenden Umfragewerten nieder. Merkel im Sinkflug

MAINZ dpa ■ Auch nach der Einnahme Bagdads durch US-Truppen zahlt sich die strikte Ablehnung des Irakkriegs für die SPD und Kanzler Schröder in Umfragen noch aus. Zum dritten Mal in Folge konnte die SPD in der „Sonntagsfrage“ des „ZDF-Politbarometers“ leicht zulegen. Zugleich schmilzt der haushohe Vorsprung der Union.

Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, käme die SPD auf 33 Prozent, ein Punkt mehr als vor zwei Wochen. Die Union sackt um zwei Punkte auf 45 Prozent. Die FDP kann um einen Punkt leicht auf 6 Prozent zulegen. Grüne und PDS verharren unverändert bei 9 und 4 Prozent. Union und FDP zusammen hätten damit weiter eine klare Mehrheit. In der Beurteilung der Politiker belegen Regierungsmitglieder die ersten fünf Plätze. Außenminister Joschka Fischer (Grüne) führt die Liste weiter an, gefolgt von Arbeitsminister Wolfgang Clement, Innenminister Otto Schily, Verteidigungsminister Peter Struck und Kanzler Gerhard Schröder (alle SPD). Angela Merkel (CDU) verliert nicht zuletzt aufgrund ihrer Haltung zum Irakkrieg auch in den letzten beiden Wochen und liegt auf Platz neun. Ende Februar hatte sie noch auf Platz zwei gelegen.