Generalstreik mit Erfolg

Regierung in Simbabwe verspricht Lohnerhöhung. Gewerkschaftsbund denkt jetzt an Verlängerung

BERLIN taz ■ Der gestern zu Ende gegangene dreitägige Generalstreik in Simbabwe ist nach Angaben des Gewerkschaftsbundes ZCTU zu 90 Prozent befolgt worden. ZCTU-Präsident Lovemore Matombo kündigte an, man erwäge, nächste Woche weiterzustreiken, wenn die Regierung die Ende Februar verkündete Verdreifachung der Benzinpreise nicht zurücknehme. Die Preiserhöhung führte zu entsprechenden Verteuerungen im öffentlichen Nahverkehr, ohne den kaum jemand in Simbabwes Städten zur Arbeit kann. Zu Streikbeginn hatte die Regierung die Sammeltaxibetreiber angewiesen, ihre Preise wieder zu senken, was diese jedoch nicht taten. Dann drohte die Regierung, streikenden Taxibetreibern die Betriebserlaubnis zu entziehen. Gestern kündigte die Regierung schließlich an, den Mindestlohn zu verdoppeln.

Während des Streiks wurden nach Zeitungsberichten zahlreiche Gewerkschafter verhaftet. In der südlichen Stadt Bulawayo nahm die Polizei nahezu den gesamten lokalen ZCTU-Vorstand fest und kündigte Anklagen unter Simbabwes drakonischen Sicherheitsgesetzen an. D.J.