„Kollaborateur“ hingerichtet

NABLUS ap ■ Unter dem Vorwurf der Kollaboration mit Israel haben palästinensische Extremisten einen 22-Jährigen in Nablus in aller Öffentlichkeit getötet. Wie Augenzeugen berichteten, wurde der gefesselte Mann am Sonntag von sieben Maskierten auf den Hauptplatz der Stadt getrieben, zum Niederknien gezwungen und dann aus nächster Nähe erschossen. Ein Sprecher der Al-Aksa-Märtyrerbrigaden erklärte, diese öffentliche Hinrichtung solle allen potenziellen Kollaborateuren eine Warnung sein. Der Getötete habe den israelischen Streitkräften dabei geholfen, mehrere Führungsmitglieder der militanten Organisation zu töten. Seit Beginn des Palästinenseraufstands Ende September 2000 haben Extremisten schon des Öfteren mutmaßliche Kollaborateure getötet. Regelrechte Hinrichtungen in aller Öffentlichkeit waren bisher aber die Ausnahme.