Weißes Haus gibt Fälschung zu

BERLIN taz ■ Das Weiße Haus hat am Montag erstmalig zugegeben, dass die Rede des US-Präsidenten G. W. Bush „Zur Lage der Nation“, die den Irakkrieg einläutete, mit falschen Fakten gespickt war. Die Behauptung, Saddam Hussein erwerbe Uran in Afrika zum Bau einer Atombombe, sei durch keinerlei Beweise gestützt gewesen, so die New York Times. Im Gegenteil, der extra zur Untersuchung nach Nigeria gesandte US-Botschafter J. C. Wilson habe schon damals von gefälschten Informationen gesprochen. Angeblich hätte der US-Geheimdienst CIA, der die Fakten ebenso wenig bestätigen konnte, Bushs Rede vor ihrer Veröffentlichung nicht zu sehen bekommen. Daraufhin ließ am Abend der Sprecher des Weißen Hauses, Ari Fleischer, kurz nach Bushs Abreise nach Afrika, eine klare Distanzierung von den Behauptungen in der Rede des US-Präsidenten verlauten.