kirche und schwul-lesbische beziehungen

Der Vatikan pocht auf die „Schöpfungsordnung“

Mit schwulen und lesbischen Beziehungen kommen die Kirchen immer noch nicht zurecht. Eine Reihe katholischer Priester haben sich geoutet, auch in Deutschland. Der Vatikan schreibt dazu: „Homosexuelle oder Männer mit homosexuellen Tendenzen sind nicht geeignet, das Sakrament der Priesterweihe zu erhalten.“ Und nach den Worten Karl Lehmanns, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, lehnt die katholische Kirche homosexuelle Beziehungen „unmissverständlich ab“. Die Geschlechtlichkeit sei nach der „Schöpfungsordnung“ auf die eheliche Liebe von Mann und Frau hin geordnet. Deshalb tritt die Bischofskonferenz auch gegen die Homo-Ehe ein und wehrt sich gegen die Verpartnerung, indem sie Mitarbeitern kündigt, die in solchen Gemeinschaften zusammenleben. Das Argument der Kirche, diese Haltung sei Teil des „Selbstbestimmungsrechts“ und keine Diskriminierung, hält der Lesben- und Schwulenverband Deutschlands für „leeres Geschwätz“. In evangelischen Gemeinden ist eine Trauung im herkömmlichen Sinn zwar auch nicht möglich, jedoch können sich homosexuelle Paare in vielen Kirchen zumindest segnen lassen. MH