Schily darf seidig gehängt werden

LONDON dpa ■ Bundesinnenminister Otto Schily (71) hat künftig das Vorrecht, an einem seidenen Strick gehängt zu werden, falls er in London zum Tode verurteilt werden sollte. Außerdem hat er Anspruch darauf, eine Herde Schafe über die London Bridge zu treiben. Des Weiteren darf er in der City betrunken randalieren, ohne eine Festnahme zu riskieren. Zur Abschreckung darf er mit gezogenem Schwert durch die Stadt laufen. Diese und andere Privilegien leiten sich aus der „Freiheit der City von London“ ab, die Schily morgen verliehen wird. Wie die deutsche Botschaft in London mitteilte, ist dafür eine spezielle Zeremonie angesetzt. Die City of London, das Finanzviertel der britischen Hauptstadt, verwaltet sich völlig eigenständig und verfügt sogar über eine eigene Polizei. Der Monarch darf dieses Gebiet nur unter Auflagen betreten.