Hotelturm umstimmen

Initiative sammelt Unterschriften für Bürgerbegehren gegen Grundstücksverkauf im Schanzen-Park

Eine Bürgerinitiative will in letzter Minute verhindern, dass der Wasserturm im Sternschanzen-Park zu einem Hotel umgebaut wird. Im Eiltempo will sie 2.000 Unterschriften sammeln, um einen Aufschub für die Hotelpläne zu erwirken. Rund 6.000 Unterschriften sind erforderlich, damit es später zu einem Bürgerbegehren kommen kann.

Zu den Vertrauensleuten des Bürgerbegehrens gehört die Designerin Inga Di Mar, die gleich nach Bekanntwerden des aktuellen Hotel-Plans warnte, die Fassade des Turmes werde einstürzen, wenn die Wasserbecken entfernt würden.

Die Ini, die auch das Innere des Turmes erhalten will, wendet sich speziell gegen den Verkauf von Grundstücken im und am Sternschanzenpark – aus Misstrauen gegen die Investoren und weil das Hotel ohne diese Grundstücke nicht gebaut werden kann. Sie sollen aufgegraben werden, um einen Zugang vom Schanzen-Bahnhof zum Hotel zu schaffen (taz berichtete).

Bedenken, die Investoren könnten den Wasserturm absichtlich einstürzen lassen, um ungehindert bauen zu können, wies Bezirksamtsleiter Jürgen Mantell (SPD) zurück. „Wenn der in sich zusammenfällt, gibt es keine neue Baugenehmigung“, sagte Mantell der taz. Das Park-Grundstück werde nach den Bauarbeiten zugeschüttet und als öffentlicher Park genutzt.

Befürchtungen, der geplante Restaurantanbau innerhalb der Umzäunung des Wasserturms könnte Park-Besucherinnen unverschämten Blicken aussetzen, hält Mantell für unbegründet. Der Anbau werde ebenfalls Richtung Bahngelände weisen. knö

Unterschriftenlisten beim Luna-Teeladen, Bornstr. 20 (beim Abaton) und unter www.Metasynapse.net