Neonazis wollen freien Saddam

KÖLN taz ■ Für Saddam Hussein haben 18 junge Neonazis am Samstag Nachmittag neben dem Opernhaus demonstriert. Die Redner forderten die USA auf, den „völkerrechtswidrig inhaftierten, rechtmäßigen Präsidenten des Irak“ wieder freizulassen. Er sei genau wie Adolf Hitler nach der militärischen Niederlage nicht aus seinem Land geflohen, lobte Axel W. Reitz den Ex-Diktator in seiner Rede. Reitz, Organisator der Demonstration, ist Anführer der vom NRW-Verfassungsschutz beobachteten „Freien Kameradschaft Köln“. Etwa 40 Gegendemonstranten protestierten vor Ort mit USA- und Israel-Fahnen gegen die Neonazis. Auf die „Saddam, Saddam!“-Rufe erwiderten sie „Erdloch, Erdloch!“. Etwa 60 Polizisten schützten die Anhänger des irakischen Ex-Diktators und sperrten den Offenbachplatz ab. Nach einem Handgemenge nahm die Polizei die Personalien zweier Gegendemonstranten auf. SEH