ORDENSBURG

Vogelsang ist – neben Sonthofen in Bayern und Crössinsee in Pommern – eine von drei NS-Ordensburgen. Ab 1934 gebaut, am 2. Mai 1936 eröffnet, diente das Camp der Schulung von Parteikadern. Schwerpunkt waren Rassenkunde, NS-Ideologie und Leibesertüchtigung. Insgesamt wurden in der Eifel 2.000 „Prediger der nationalsozialistischen Weltanschauung“ ausgebildet. Bald nach Kriegsbeginn diente die Burg als Kaserne, Feldlazarett und Flüchtlingsrefugium. Am 2. 2. 1945 fiel sie nach erbitterten Kämpfen in die Hände der Allierten. Danach übernahmen die Belgier das Gelände. Viele der zerstörten Gebäude wurden renoviert. Seit 1955 trainieren auf Camp Vogelsang auch andere Nato-Truppen, bis zu 2.500 Soldaten gleichzeitig. 170 Zivilisten arbeiten hier, rund 100 Soldaten sind dauerhaft stationiert. 1989 wurden alle historischen Bauten unter Denkmalschutz gestellt. MÜLL