Frauen ohne männlichen Beistand

„Auch für Frauen ohne männlichen Beistand schickt es sich durchaus, mit uns auf Reisen zu gehen. Selbst die Anforderungen einer größeren Tour vermögen sie ohne weiteres zu bewältigen. Abgesehen von unseren Arrangements und unserer Begleitung bedürfen diese Heldinnen keines weiteren Schutzes. Ja, sie beschämen sogar manch einen ihrer verweichlichten männlichen Reisegenossen. Wenngleich mancherlei Zierrat sie beim Erklimmen roher Basaltblöcke behindert – viele von ihnen wissen sich über Mode und Konventionen hinwegzusetzen. Sie überwinden alle Schwierigkeiten und verkörpern so den touristischen Typus in Reinkultur.

Auf diese Weise prägen sich auf unseren Reisen große moralische und menschliche Lektionen ein, Geschichte und Geografie werden mit Hingabe studiert, Rang und Namen werden hinfällig angesichts der Erhabenheit der Natur, und Menschen, die einander sonst nie begegnet wären, schließen mannigfache Bekanntschaften. Ich schmeichle mir, sagen zu dürfen, dass nicht wenige Teilnehmer unserer Reisen zarte Bande miteinander knüpfen.“

(Thomas Cook, der Erfinder der Pauschalreisen um 1858)