Prozess in Genua gegen G-8-Gegner

GENUA ap ■ Zweieinhalb Jahre nach den Unruhen beim Weltwirtschaftsgipfel in Genua hat gestern der Prozess gegen 26 Globalisierungskritiker begonnen. Ihnen werden schwerer Landfriedensbruch, Sachbeschädigung, Raub und Sprengstoffbesitz vorgeworfen. Rund 700 Polizisten sicherten das Gerichtsgebäude gegen Demonstranten. Die Angeklagten nahmen im Juli 2001 an Protesten der Globalisierungskritiker teil. Einzelne Gruppen warfen Steine, Flaschen und Brandsätze auf Polizisten und zerstörten Geschäfte und Autos. Bei dem Polizeieinsatz kam der 23-jährige Carlo Giuliani ums Leben. Die Angeklagten weisen die Vorwürfe zurück. Bei einer Verurteilung drohen ihnen Haftstrafen von 8 bis 15 Jahren.