MoHos im Aufbruch

In Deutschland sind 150.000 Menschen muslimischer Prägung schwul oder lesbisch, in den Niederlanden etwa 45.000. Meist leben sie versteckt – und ohne ihren Familien etwas von ihrer anderen Art des Begehrens zu sagen. Vor allem schwule Jungs müssen oft mit Aggressionen rechnen. Moralisch stehen sie ohnehin im Kampf mit sich selbst: Offene Homosexualität gilt als Entehrung der Familie.Ein neues Buch informiert (nicht nur, aber auch) über das, was der Koran über Homosexualität sagt, Titel: „Muslime unter dem Regenbogen – Homosexualität, Migration und Islam“, herausgegeben vom Lesben- und Schwulenverband Deutschland, Querverlag, Berlin 2004.Türkischstämmige Homosexuelle in Deutschland tauschen sich auf www.tuerkgay.de aus. Der Verein für Gays und Lesben aus der Türkei (Gladt), zu finden unter www.miles.lsvd.de, ist auch im Migrationsrat Berlin-Brandenburg aktiv.In den Niederlanden brachte die Vereniging tot Integratie van Homoseksualiteit (COC), www.coc.nl, zusammen mit der Amsterdamer Zeitschrift für homosexuelle Jugendliche Expreszo, www.expreszo.nl, die Diskussion in Schwung. Sie organisierten die erste Debatte zum Thema MoHos in den Niederlanden. Die Seite der niederländischen Stiftung Yoesuf für Islam und sexuelle Diversität (www.yoesuf.nl) informiert auch auf Englisch über ihre Arbeit. MIR