Peta-Aktion gegen Tiertötung gestoppt

Zentralrat der Juden erwirkt einstweilige Verfügung gegen Vergleich mit Holocaust

BERLIN epd ■ Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat gegen die Tierschützer-Plakatkampagne „Holocaust auf dem Teller“ vor dem Landgericht Berlin eine einstweilige Verfügung erwirkt. Damit drohe der Organisation Peta als Initiatorin der Plakataktion im Falle weiterer öffentlicher Verwendung ein Ordnungsgeld von bis zu 250.000 Euro, teilte der Dachverband der jüdischen Gemeinden gestern mit. Die direkte Gegenüberstellung von Tieren mit Opfern des nationalsozialistischen Völkermords sei Menschen verachtend und verharmlose den Holocaust.

Das Gericht hatte Peta bereits am Donnerstag jede Verbreitung der Bilder untersagt, sei es durch Plakate, Handzettel, Internet oder andere Medien. Sollte die Organisation das Verbot missachten, werde der Zentralrat in jedem Fall ein Ordnungsgeld beantragen, kündigte der Verband an. Am Freitagnachmittag waren die fraglichen Bilder noch auf der Homepage der Tierschützer (www.peta.de) zu sehen. Die Tierschützer planen eine Wanderausstellung mit acht Großplakaten, die mit der Gegenüberstellung der Fotos von Schweinen, Hühnern und Rindern mit Bildern von KZ-Opfern die Tötung von Tieren anprangern will.

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