ARGENTINIENS DIKTATUR

Am 24. März 1976 putschten die Militärs in Argentinien gegen die Regierung und errichteten eine blutige Militärdiktatur, mit der sie alle Regimegegner und wen sie dafür hielten brutal bekämpften. Nach dem Bericht einer offiziellen Untersuchungsorganisation ermordeten die Militärs während der Diktatur bis 1983 über 10.000 Menschen. Nach Argentiniens Rückkehr zur Demokratie wurden die so genannten Diktaturmilitärs vor Gericht gestellt und verurteilt. Doch im Jahr 1985 verabschiedete die Regierung von Präsident Raúl Alfonsín das Schlussstrich-Gesetz, mit dem die juristische Aufarbeitung der Vergangenheit abgebrochen wurde. Im Jahre 1987 folgte das Gesetz über Befehlsnotstand, mit dem Militärs niederer Ränge auf freien Fuß kamen. 1990 begnadigte dann der damalige Präsident Carlos Menem die noch inhaftierten Militärs. Seither können argentinische Diktaturmilitärs nur noch in Ausnahmefällen vor Gericht gestellt werden. MAL