letzte fragen
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Warum enthält ein Päckchen Frischhefe immer exakt 42 Gramm? (24. 4.)

Vierzig Gramm wiegt die Hefe selbst und zwei Gramm die Verpackung. Wiegt mal nach!

ein Inhaftierter aus der JVA Hagen

und dankbarer Bezieher einer

taz-Spendenzeitung

Weil das Kilo Teig sonst nicht gelingt?

Sabine Klausen, Löhne

Enthielte es zum Beispiel 40 Gramm, müsste man 952,38 Gramm Mehl abwiegen. Das wäre unpraktisch, oder?

Inge Jahnke, Hamburg

Allen Dougas-Adams-Verehrern wird bei dieser Frage sofort ein Licht aufgegangen sein, ein ewiges Licht: 42 ist die Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens. Dass dieses Faktum sich auf den unscheinbaren Frischhefepäckchen offenbart, ist eine soziale Botschaft: Backt alle Brot und verteilt es an die Armen! unbekannt

Um genau 1.000 Gramm Hefekuchen zu bekommen, nimmt der geübte Hausmann traditionell 755 g Mehl, 45 g Zucker, 100 g Wasser, 58 g Gewürze und 42 g Frischhefe. Deswegen also.

Detlef Albers, Hamburg

Warum sind Wolken weiß? (8. 5.)

Ich habe auch schon rosa Wolken gesehen! Schwarze Wolken gibt es auch. Die kommen meist aus kaputten Autos.

Barbara Kirsch, Lüneburg

Zu viel Ariel in der Luft!

Gisi Schnelle, Hamburg

Ganz einfach: Wolken sind verdunstetes Wasser. Bevor der Dunst als Wolke aufsteigt, wäscht er sich noch schnell im Wasser, damit er als Wolke weiß ist.

Detlef Albers, Hamburg

Weiß? Also ich weiß nicht. Noch nie einen in allen Rottönen leuchtenden Morgen- bzw. Abendhimmel gesehen oder pechschwarze bis schwefelgelbe Gewitterwolken? Einfach mal öfter aus dem Fenster schauen …!

Gerd Neurath, Saarbrücken

Weil vom Regen der Wasserdampf hochsteigt und sich dann mit dem Nebel vermischt. Und dann bläst sie der Wind zur Wolke zusammen.

Ari (9) und Ronit (6) aus Stuttgart

Wo ist der Hof einer Frau? Und wie macht man ihn? (3. 4.)

Der Hof einer Frau besteht aus all den Männern, die sie anbeten und nie erhört werden. Also kann man ihn nicht machen, man kann sich ihm anschließen. Karin Herrmann, Aschaffenburg

Der Hof einer Frau ist so ähnlich wie der Hof des Mondes und umgibt sie oder ihn. Nur hat der Mensch Einfluss auf die Beschaffenheit des ersteren Hofs. Wenn ein Mann Komplimente oder Geschenke macht, erstrahlt der Hof der Frau in hellerem Licht als zuvor. Häufen sich diese, steigert sich der Glanz (meistens). Und weil eine Frau natürlich einen möglichst glänzenden Hof haben möchte, heiratet sie den, der allem Anschein nach dafür sorgen kann, dass der Hof möglichst gut aussieht.

Claudia Büngener, Rothaurach

Einer Frau „den Hof zu machen“ ist etwa gleichbedeutend mit sie zu „erobern“, was beides aus dem feudalen Umfeld stammt. Also: Sie spielt die Burg, und er muss den Ritter spielen. Wenn er merkt, dass „die Zugbrücke hochgeht“ (meist daran, dass es auch die Nase ein wenig tut), soll er dies als Aufforderung zum „Angriff“ verstehen. Dazu ist jedes Mittel recht, solange sie merkt, dass er sich bemüht.

Wie sehr und wie lange sie ihn sich bemühen lässt, kann er wiederum als Hinweis auf ihre Stärke und sonstigen Charakter deuten. Denn darum geht es wohl: Der Mann soll getestet werden, ob er fit genug ist, sie zu beschützen und ihre Kinder zu ernähren. Der feudale Kontext geht somit im älteren, evolutionären auf – und beides kann man ebenso gut auch lassen.

Gerhard Rudolf, Bad Homburg

Warum zahlen viele jetzt selbst 4-Euro-Beträge mit EC-Karte?

Was haben Sie lieber in der Hosentasche? Eine kleine Plastikkarte oder ein Kilo Kleingeld? In den Niederlanden ist es schon seit Jahren gang und gäbe, alles mit der Karte zu bezahlen. Dort kann man die Supermarktkasse, wie in England auch, als EC-Automaten benutzen, nur heißt es nicht „Cash-Back“, sondern „bijpinnen“: „Mag ik twintig Euro bijpinnen?“

In Frankreich wird im Jahr 2004 immer noch gerne mit Euroscheck bezahlt, auch an der Supermarktkasse. Das Ausfüllen dauert viel länger als das Zahlen mit EC-Karte, aber niemand scheint es dort eilig zu haben, und darum stört sich keiner daran.

Florian Schroiff, Enschede (NL)

Auf welche Seite des Knäckebrots kommt der Belag? (24. 4.)

Wer viel Belag auf dem Knäckebrot haben möchte, nimmt die Seite mit den tieferen Löchern, wer weniger haben möchte, die mit den weniger tiefen Löchern. Rolf Wallenwein, Mannheim

Am besten, so zumindest theoretisch, auf die glatte Seite, da die rauere, körnige, würzige oder milchige (je nach Sorte) Seite interessanter für die Geschmacksknospen auf der Zunge ist!

Nach mehreren Testreihen mit mehreren verschiedenen Knäckebrotsorten und mehreren verschiedenen Brotbelägen und -aufstrichen ergab sich, dass Knäckebrot sich grundsätzlich weigert, sich bestreichen und/oder belegen zu lassen. Die Verweigerungsstrategie ist hier das Durchbrechen und Zerbröseln („Knäcke“ lautmalerisch für das Zerbrechen und Zerbröckeln!!).

Nach Abschluss der Feldstudie ließ sich Folgendes feststellen. Erstens: Auf keine Seite des Knäckebrots kommt Belag oder Aufstrich – am besten lässt man es sich als kalorienarme Knabberei zwischendurch schmecken. Und zweitens eine gesellschaftlich-philosophische Betrachtung: nicht alles mitmachen, was einem „von oben“ auferlegt wird. Insofern kann mensch vom Knäckebrot auch noch einiges lernen!!

Sabine Lesch, Bad Neuenahr

Warum können Hunde nicht, wie andere Tiere auch, daheim koten? (27. 3.)

Weil sie dann keine Tretminen (auf dem Gehweg) verlegen können!

Philipp Horn, Karlsruhe

Je größer der Aktionsradius (Zeit und Ort) von Säugern, desto unbestimmter die Zeit und der Ort des …!

Wilfried Böhling

Dann müssten ja die Hundebesitzer selber raus und auf die Gehwege koten.

Peter Schubert, Mannheim

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