Schleuser verknackt

Mehr als drei Jahre Haft für Mann, der Chinesen unter unmenschlichen Bedingungen ins Revier gebracht hatte

BOCHUM dpa/taz ■ Ein tschechischer Lkw-Fahrer, der Chinesen unter unmenschlichen Bedingungen ins Ruhrgebiet geschleust hat, ist gestern vom Bochumer Landgericht zu drei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden. Der Angeklagte hatte gestanden, Ende Februar in seinem Heimatland 26 Chinesen an Bord genommen zu haben. Die Männer, die heimlich nach Großbritannien gebracht werden sollten, mussten sich bei eisigen Außentemperaturen auf engstem Raum zwischen Bierpaletten verstecken. Laut Urteil hätte bei einem Verrutschen der Ladung Todesgefahr bestanden.

„Es war menschenverachtend, schlimmer als ein Tiertransport“, sagte Richter Josef Große Feldhaus in der Urteilsbegründung. Die Chinesen waren über Moskau und Tschechien ins Ruhrgebiet gekommen.