Landtagswahl offen

Neue Forsa-Umfrage sieht Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen CDU und Rot-Grün. FDP-NRW auf der 5-Prozent-Kippe

OBERHAUSEN taz ■ Glaubt man dem Meinungsforschungs-Institut Forsa, dann ist der Ausgang der Landtagswahl am 22. Mai 2005 völlig offen. Gestern präsentierte Forsa-Chef Manfred Güllner gemeinsam mit NRW-SPD-Generalsekretär Mike Groschek eine Umfrage, nach der sich CDU und Rot-Grün ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefern. Demnach kommt die CDU auf 44 Prozent. SPD und Grüne liegen bei 35 und 11 Prozent. Die FDP erreicht 5 Prozent, und muss um den Einzug in den Landtag bangen.

Forsa hatte im Juli und August knapp 3.400 Wahlberechtigte in Nordrhein-Westfalen befragt. Nach Ansicht von Forsa-Chef Güllner hat die NRW-SPD die Chance, über eine Mobilisierung ihrer Wählerschaft ihre derzeitige Quote bei der Wahlabsicht zu erhöhen. Der Demoskop schätzt seit einigen Monaten im SPD-Auftrag die Wahlchancen der Sozialdemokraten ein. Bei der gestrigen Pressekonferenz in Oberhausen legte Güllner auch Popularitätswerte für die Landtags-Spitzenkandidaten vor.

Bei der „Ministerpräsidentenpräferenz“ sieht der Meinungsforscher den amtierenden Regierungschef Peer Steinbrück vorn. Steinbrück lag laut Forsa im Juli in NRW mit 36 Prozent Zustimmung acht Punkte vor seinem Herausforderer Jürgen Rüttgers (CDU). Auch bei der Zustimmung in der eigenen Partei liegt der Ministerpräsident deutlich vor dem Oppositionschef. Während sich 66 Prozent der SPD-Wähler für Steinbrück aussprechen, kann Rüttgers nur 50 Prozent der CDU-Wählerschaft für sich gewinnen.

Auf Nachfrage sagte Forsa-Chef Güllner, in NRW gebe es „keine Wechselstimmung“. TEI