Protest gegen „Heß-Marsch“

WUNSIEDEL dpa ■ Mit einem Pfeifkonzert und Buhrufen haben am Samstag rund 500 Menschen im bayerischen Wunsiedel gegen einen Neonazi-Aufmarsch zum Gedenken an den früheren Hitler-Stellvertreter Rudolf Heß protestiert. Etwa 4.000 Rechtsextreme zogen durch die Kreisstadt, teilte die Polizei am Sonntag mit. Zwischenzeitlich seien insgesamt 118 Demonstranten festgenommen worden, die Mehrzahl von ihnen aus dem rechtsextremen Spektrum. Die Demonstrationen verliefen ohne größere Zwischenfälle. Mit ihren Protesten wandten sich die Bürger gegen den Versuch, Wunsiedel auf Dauer als „Wallfahrtsort“ rechtsextremer Gruppen zu etablieren. Bürgermeister Karl-Willi Beck sagte bei einer Kundgebung: „Wunsiedel ist bunt – nicht braun.“

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