unterm strich
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Glückwünsche (1): Die Architekten Meinhard von Gerkan und Volkwin Marg sowie die Schauspielerin und Regisseurin Katharina Thalbach erhalten die höchste Auszeichnung der Freien Akademie der Künste in Hamburg. Die Architekten sind Preisträger der Plakette für das Jahr 2003, Thalbach für das Jahr 2004. Der undotierte Ehrenpreis wird seit 1955 an Mitglieder der Akademie vergeben, die sich mit ihrem künstlerischen Wirken in außerordentlicher Weise ausgezeichnet haben. Erster Preisträger war Thomas Mann, zu den folgenden zählten Will Quadflieg, Siegfried Lenz, Walter Jens, Marion Gräfin Dönhoff und John Neumeier. In den vergangenen beiden Jahren erhielten die Schriftstellerin Christa Wolf und der Komponist Aribert Reimann die Ehrenplakette.

Glückwunsch (2): Ulrich Plenzdorf wird heute 70 Jahre alt. Dazu könnte man nun natürlich die schöne Geschichte erzählen, wie man damals im Deutschunterricht mit heißen Ohren „Die neuen Leiden des jungenW.“ gelesen und dabei sehr schön etwas von einem Ding namens Gesellschaftskritik und einem anderen Ding namens Antiheld erfahren hat. Oder man könnte erwähnen, dass man auch mal versucht hat, Wackelpudding zu essen, wie das Manfred Krug als Liebling Kreuzberg immer gehalten hat. Aber, na ja, lassen wir das. Um der journalistischen Sorgfaltspflicht zu genügen, sollte man aber noch anfügen, dass sich Ulrich Plenzdorf im Grunde nur noch wenig Sorgen zu machen braucht. „Ich bin Auflagenmillionär“, sagt der Autor und Drehbuchschreiber der dpa, und die Nachrichtenagentur fügt an, dass er sich eigentlich zur Ruhe setzen könnte. Dann zitiert sie aber noch mal Plenzdorf selbst: „Aber man kann sein Hirn nicht lahm legen.“ Das stimmt.