Langfristig denken

Die Energieagentur NRW gibt Tipps zum Energiesparen: Wärmedämmung verringert Heizbedarf um zwei Drittel

Eine Prognose über kurzfristige Schwankungen der Rohölpreise hält man bei der Energieagentur Nordrhein-Westfalen für „ein gewagtes Unterfangen“, zumal die Gründe für den Anstieg des Rohölpreises „häufig nicht rational“ seien, so der Leiter der Energieagentur NRW Norbert Hüttenhölscher. Langfristig stehe aber fest, dass der Preis für ein sich zunehmend verknappendes Gut weiter anziehen werde. Zur kalten Jahreszeit werde der Heizölpreis saisonbedingt ohnehin nach oben klettern. Hüttenhölscher rät dennoch davon ab, bereits jetzt den Wintervorrat anzulegen. „Damit würde die Preis-Rallye nur zusätzlich beschleunigt.“ Besser sei es zu warten, bis sich der Markt wieder beruhigt hat – noch besser, sich zu überlegen, wie der Energiebedarf langfristig gesenkt werden kann.

Immerhin 75 Prozent ihrer Energie verbrauchen die Haushalte für Heizung und Warmwasser. Gerade hier böten sich die größten Einsparpotenziale. Durch eine Wärmedämmung von Dach und Wänden sowie einer Wärmeschutzverglasung in den Fenstern könnten bei älteren Gebäuden in der Regel zwei Drittel des Heizwärmebedarfs eingespart werden. Mit einer solarthermischen Anlage zur Unterstützung der Warmwasserbereitung ließe sich zudem 60 Prozent der Energie einsparen, die für die Erwärmung des Warmwassers aufgewendet werden muss.

Die Energieagentur NRW verweist auf zahlreiche Instrumente für Hausbesitzer in NRW, die ihr Gebäude zum Energieeffizienzhaus machen wollen: Den Gebäude-Check Energie für Altbauten, den Solar-Check für Alt- und Neubauten oder die Startberatung Energie. Es gibt Volkshochschulen-Weiterbildungsseminare aus dem Impuls-Programm „Bau und Energie“ – vom energieeffizienten Dachausbau bis zur modernen Haustechnik. TAZ

Spartipps der Energieagentur NRW über die Internetseite: www.ea-nrw.de