„PRESTIGE“: DIE FOLGEN DER ÖLKATASTROPHE

Das Öl der „Prestige“ verseuchte Strände von Portugal bis Südwestfrankreich, mehr als 250.000 Seevögel verendeten, vor allem am Meeresgrund haben Fischbestände stark abgenommen. Die Fischer Galiciens rechnen für die ersten zehn Monate 2004 einen Fangrückgang in Küstennähe um knapp 30 Prozent vor. Der Umsatz sank um 37 Millionen Euro. Die einzige umfassende Studie zur Verschmutzung untersuchte vor allem Gewässer zwischen 20 und 500 Meter Tiefe. Dort gebe es immer mehr vergiftete Fische. Ölflecke auf dem Meeresgrund brechen auf und breiten sich weiter aus. Die Justiz hat sich im internationalen Geflecht verstrickt. Die 26 Jahre alte „Prestige“ gehörte einer Firma in Liberia, fuhr für eine griechische Reederei unter Flagge der Bahamas, mit griechischem Kapitän und rumänisch-philippinischer Besatzung, transportierte Öl für einen russischen Konzern mit Sitz in der Schweiz. Neben dem Verfahren in Spanien gibt es ein zweites in den USA. Spanien verklagt das American Bureau of Shipping, das der „Prestige“ Seetauglichkeit attestiert hatte, auf 1 Milliarde Euro Schadenersatz. RW