KNAPP: KOHLE UND KOKS

Rohstoffknappheit hat den Weltmarktpreis für Steinkohle in diesem Jahr fast verdoppelt. Genau genommen liegt das aber am Engpass von Koks, einem Veredelungsprodukt, das als Reduktionsmittel bei der Stahlproduktion in Hochöfen eingesetzt wird. Steinkohle selbst ist dazu nicht geeignet, da bei ihrer Verbrennung zu viel Schwefel und Ruß frei wird, was den Stahl verunreinigt.

Die Europäer schlossen aus Kostengründen in den Achtzigern viele ihrer Kokereien, weil sie glaubten, Koks billig etwa aus China importieren zu können. Seitdem China aber selbst Wirtschaftsaufschwung und Stahlhunger verspürt, ist Koks knapp. Der japanische Autobauer Nissan muss im Dezember seine Produktion unterbrechen, nach eigener Einschätzung reicht auch im März der Stahl nicht. RENI