Mehr uneheliche Kinder

Anteil der außerehelich Geborenen auf 27 Prozent gestiegen. Große Unterschiede zwischen Ost und West

WIESBADEN dpa ■ Die Zahl der unehelich geborenen Kinder ist in Deutschland deutlich gewachsen. Laut Statistischem Bundesamt wurden 2003 in der Bundesrepublik 191.000 Kinder außerhalb einer Ehe geboren. Dies waren 20 Prozent mehr als 1998. Insgesamt lag der Anteil 2003 bei 27 Prozent. Im Osten war die Zahl erheblich höher als in den alten Bundesländern.

Hauptgrund für den Anstieg der Zahlen bei außerehelichen Geburten sei die Reform des Kindschaftsrechts aus dem Jahr 1998, so das Bundesamt. Dadurch wurde die Rechtsstellung nichtehelicher Kinder verbessert. Den niedrigsten Stand bei den unehelichen Geburten haben Baden-Württemberg mit rund 18 Prozent und Hessen, NRW und Rheinland-Pfalz mit jeweils 20 Prozent. Die höchsten Werte wurden 2003 für Meck-Pomm mit 61 und Sachsen-Anhalt mit 60 Prozent ermittelt.