frisches flimmern
: Der Fluch: Geld sparen

Der Film „Der Fluch“ (Regie: Takashi Shimizu) wurde in Tokio gedreht – mit einer binationalen Rollenverteilung. Aber das bringt nicht wirklich viel. Allenfalls als eine Scheinrechtfertigung für die Zusammenhanglosigkeit der Geschichte (orientalischer Mystizismus...). Die Story: Ihrem Freund zu Liebe studiert die Blondine Karen (Sarah M.Gellar) in Tokyo. Sie hat große Schwierigkeiten, sich an die neue Kultur anzupassen. Sie pflegt eine alte demente Frau in einem Haus, in dem es natürlich spukt (Schritte, Kratzgeräusche usw.). Alle Horrorfilm-Clichés werden ausgeschlachtet. Aber es gibt auch etwas Neues im Film: Das Gespenst kann Handys benutzen.

Sarah M. Gellar benutzt wieder ihre aus „Buffy“ bekannte „hübsche Angst“-Mimik. Dazu Fragmente aus anderen Geschichten zur näheren Erklärung des Fluchs – leider erfolglos. Das Ende ist eher unkonventionell, da letztlich die hübschen Marshmallows-gefütterten amerikanischen Schauspieler (wegen eines lächerlichen Gespensts) sterben. Und das macht immer Spaß. In gewissen Punkten ähnelt der Film Dark Water von Nakata Hideo: Kinder-Gespenst, Wasser als ewiges Thema. Aber wo Dark Water nur schlecht ist, sorgt „Der Fluch“ für Lobotomie. Versucht man ihn zu verstehen? Es gibt gar nichts zu verstehen. Und der Thrill-Faktor? Keine Angst: Durch die dramatische Musik und die langsamen Kamerabewegungen weiß man immer, wenn etwas Erschreckendes passieren soll.

Man fragt sich auch, ob Sara M. Gellar (Buffy, the vampire slayer), Jason Behr(Roswell) und Clea Duvall (The Faculty) wegen ihrer Schauspielqualität ausgewählt wurden, oder nur, weil sie ein Teenie-Publikum anlocken können. Die Hauptfrage des Films: Oh Gott! Warum wird hier nicht Englisch gesprochen?

HÉLÈNE WANYOU