Resistenztests für Aidsviren

Nach der Entdeckung eines extrem aggressiven Aidsvirus in New York hat das Berliner Robert-Koch-Institut (RKI) mehr Resistenztests bei frisch infizierten Patienten in Deutschland gefordert. Bisher liege die Zahl der Menschen, die vor Beginn der Anti-Viren-Therapie im Rahmen einer Studie auf resistente Viren untersucht wurden, bei rund 500, teilte das RKI in seinem jüngsten Bulletin mit. Davon hatten drei Patienten – ähnlich wie bei dem New Yorker Fall – Viren mit Resistenzen gegen Medikamente aus drei Wirkstoffklassen. In Deutschland müsse aber mit mehreren tausend Patienten gerechnet werden, die auf mehrere Medikamente nicht ansprechen. Häufigere Tests, insbesondere bei homosexuellen HIV-Infizierten, seien deshalb wünschenswert. Die New Yorker Gesundheitsbehörde hatte Mitte Februar über einen Mann berichtet, bei dem eine HIV-Infektion innerhalb weniger Monate zu einer Aidserkrankung führte. DPA