Kanther-Prozess geht dem Ende zu

WIESBADEN ap ■ Der Prozess um die schwarzen Kassen der hessischen CDU neigt sich nach mehr als einem halben Jahr dem Abschluss zu. Vor dem Landgericht Wiesbaden einigten sich die Prozessbeteiligten gestern darauf, am 22. März die Beweisaufnahme zu schließen. Nach den Plädoyers von Staatsanwaltschaft und Verteidigung könnte nach Einschätzung des Vorsitzenden Richters Rolf Vogel Mitte April das Urteil gegen Exinnenminister Manfred Kanther und gegen den langjährigen CDU-Finanzberater Horst Weyrauch ergehen. Kanther wird von der Staatsanwaltschaft Untreue zur Lasten der hessischen CDU vorgeworfen, Weyrauch muss sich wegen Beihilfe verantworten. Zunächst war gestern das Verfahren gegen den ehemaligen Parteischatzmeister Casimir Prinz Wittgenstein abgetrennt worden. Vogel verlas ein Gutachten der Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf, das Wittgenstein ein Erschöpfungssyndrom bescheinigt. Von einer weiteren Teilnahme des 88-Jährigen an dem Prozess rieten die Ärzte ab.