China: Unschuldig im Gefängnis

SCHANGHAI ap ■ Ein wegen Mordes an seiner Frau seit elf Jahren inhaftierter Chinese hat sich nach dem Wiederauftauchen der Vermissten als unschuldig erwiesen. Die chinesischen Medien kritisierten ungewöhnlich deutlich die Sicherheitsbehörden. Der am 1. April aus dem Gefängnis entlassene She Xianglin sagte Medienberichten zufolge aus, man habe ihn nach seiner Verhaftung zehn Tage lang nicht schlafen lassen, bis er schließlich ein Geständnis unterzeichnet habe. Vor wenigen Tagen tauchte Ehefrau Zhang in ihrem Heimatort auf, um ihre gemeinsame Tochter zu besuchen. Sie behauptet, nichts von der Gefangennahme ihres Mannes gewusst zu haben.