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: Das 3001 steigt aus

Höchstens zwei Jahre noch wird es im Sommer ein Oper-Air-Kino im Sternschanzenpark geben. Danach ist Schluss. Solange der Wasserturm im Park noch eine Baustelle ist und kein Mövenpick-Hotel, will eine der beiden Firmen, die das Freiluftkino organisieren, weitermachen. Das Kino 3001 steigt aber aus, weil es das Risiko, dass die Polizei mit dem Knüppel zwischen die Kino-Gemeinde fährt, nicht tragen will. „An dem Tag, wo am Bauzaun gerüttelt wird während der Aufführung, wird die Polizei den Veranstalter auffordern, das zu unterbinden“, prophezeit Jens Meyer vom 3001. Im Zweifel müsste die Aufführung abgebrochen werden. Ein untragbares wirtschaftliches Risiko, wie der Kino-Macher findet. Vom Bezirksamt fühlt er sich unter Druck gesetzt. Ein Mitarbeiter des Polizeisportvereins habe bereits kundgetan, dass der Verein keinen Strom mehr auf die Wiese liefern könne. „Wir machen dieses Spiel nicht mit“, sagt Meyer. Zumal sich abzeichnet, dass das Kino nicht mehr im Park stattfinden kann, wenn das Hotel fertig ist. Lärmmessungen im vergangenen Jahr hatten ergeben, dass Kino und Hotel sich nicht vertragen. Denn das Kino muss die Bahn übertönen und die Bauherrin Patrizia ist nicht bereit, mehr als nötig für den Lärmschutz zu tun. Noch vor einem knapp Jahr hatte Jürgen Kolper von Patrizia anders geklungen: Die Hauptlärmbelästigung für das Hotel gehe von der Bahn aus, sagte er der taz. Deshalb werde das Hotel mit Schallschutz und mechanischer Lüftung ausgestattet. knö