Alg II hält Junge abseits

GEW fordert Fortbildungsprogramm für unter 25-Jährige

ERFURT dpa ■ Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat für die 660.000 jungen Arbeitslosen unter 25 Jahren ein „Sofortprogramm Weiterbildung“ verlangt. Gut 30 Prozent dieser Bezieher von Alg II hätten keinen Hauptschulabschluss, 66 Prozent keine abgeschlossene Lehre, erklärte die GEW gestern auf ihrem Gewerkschaftstag in Erfurt. Das Abschieben dieser jungen Menschen in Ein-Euro-Jobs sei keine Lösung.

Scharfe Kritik übte die GEW an der Umsetzung der mit Hartz IV beschlossenen Eingliederungsmaßnahmen für diese jungen Menschen. Der Streit um Kompetenzen zwischen Arbeitsagentur, Kommunen, Bund und Ländern sei „ein Stück aus dem Tollhaus“, sagte die scheidende GEW-Chefin Eva-Maria Stange. Sie erinnerte an die Zusage, spätestens nach drei Monaten jedem jungen Menschen ein Integrationsangebot zu machen.