unterm strich
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Mal andere Töne von Rolf Hochhuth. Am Wochenende rühmte er in Wuppertal bei einer Veranstaltung zum 60. Jahrestag des Kriegsendes die Opferbereitschaft der westlichen Alliierten zur Befreiung Deutschlands von der NS-Diktatur. „Wir haben in der Geschichte kein anderes Beispiel einer solchen humanen Großtat“, unterstrich der Autor. Bewundernswert sei das Eintreten Englands für Polen als „fernes, fremdes Land“ nach dem deutschen Überfall gewesen. Auch die USA lobte Hochhuth: „Die Amerikaner sind mit Abstand die anständigste Besatzungsmacht der ganzen Welt gewesen.“

In der gleichen Veranstaltung relativierte Hochhuth auch sein fragwürdiges Interview in der rechtsgerichteten Zeitschrift Junge Freiheit, in dem er für den britischen Holocaust-Leugner David Irving eingetreten war. Er habe sich lediglich zum „jungen Irving“ geäußert, meint Hochhuth jetzt: „Ich habe den frühen Irving sehr geschätzt, und seine Bücher sind sehr gute Bücher.“ Irving habe „wahrscheinlich mehr Kriegsverbrechen der deutschen Wehrmacht aufgedeckt als mancher deutsche Historiker“. Heute sei Irving „ohne Zweifel eher ein Fall für Freud als für seine Kollegen, die Historiker“. Man erinnert sich: Hochhuth war unter anderem vom Zentralrat der Juden heftig kritisiert worden, weil er Irving als „ehrenwerten Mann“ bezeichnet hatte. Mittlerweile hat sich der Dramatiker entschuldigt.

Kulturstaatsministerin Christina Weiss und das Kuratorium junger deutscher Film fördern vier Kinder- und Jugendfilme sowie drei Drehbuchprojekte mit insgesamt 852.000 Euro. Beide hatten im Januar die gemeinsame Förderung von anspruchsvollen Kinder- und Jugendfilmen vereinbart. Gefördert werden unter anderem „Der Räuber Hotzenplotz“ (Regie Gernot Roll) und „Krabat“ von Hans-Christian Schmid mit jeweils 250.000 Euro. Der Film „Golda & Franz“ von Don Schubert, der ebenfalls 250.000 Euro erhält, erzählt die Geschichte eines 17-jährigen deutschen Gewalttäters mit rechter Gesinnung, der in einem israelischen Camp für schwer erziehbare Jugendliche auf die Holocaust-Überlebende Golda trifft.

Und jetzt kurz inne halten und dann alle: „Danke für diesen guten Morgen, danke für jeden neuen Tag. / Danke, dass ich all meine Sorgen auf dich werfen mag. / Danke für alle guten Freunde, danke, o Herr, für jedermann. / Danke, wenn auch dem größten Feinde ich verzeihen kann. / Danke für meine Arbeitsstelle, danke für jedes kleine Glück. / Danke für alles Frohe, Helle und für die Musik. [...] Danke, dein Heil kennt keine Schranken, danke, ich halt mich fest daran. / Danke, ach Herr, ich will dir danken, dass ich danken kann.“ Ach ja …